News aus Barking & Dagenham – März 2023
30 sichere Räume, vor allem für Frauen
Die Stadt hat 30 „sichere Häfen“ eingerichtet, Räume, die Menschen Schutz bieten, die sich gerade bedroht fühlen. Das können Frauen sein, die das Gefühl haben, dass ihnen jemand folgt. Oder auch Frauen oder Männer, die sich in ihrer Wohnung gefährdet sehen. In diesen Schutzräumen finden sich Helfer, die Beispielsweise Freunde oder Verwandte informieren, es gibt Informationen über Busse und Züge oder auch die Polizei kann informiert werden.
England-Premiere für „Marianne“
Im Broadway Theatre in Barking hatte die französisch-irische Filmproduktion „Marianne“ seine britische Erstaufführung. Das ist Teil der Aktivitäten zum Internationalen Frauentag, die sich in unserer Partnerstadt über einen ganzen Monat ziehen. Erzählt werden die Geschichten von sieben muslimischen Frauen, die sich in Frankreich unterdrückt fühlten. Dabei ist das französische Verbot zum tragen von Kopftüchern. Eine der im Film dargestellten Frauen ist Saima Ashraf, stellvertretende Council-Leiterin, die selbst nach Großbritannien gezogen ist, weil sie sich da freier und gleichberechtigter fühlt.
Viel mehr Obdachlose
Die Zahl der Wohnungslosen, die auf Gehwegen und in Geschäftseingängen übernachten, ist in Ost-London innerhalb eines Jahres um über 70 % gestiegen. Verglichen wurde die Nacht zum 1. November 2021 und ‘22. Bürgermeister Sadiq Khan nannte die Entwicklung „extremalarmierend“, sie sei durch die Krise der Lebenshaltungs-Kosten ausgelöst.
Kunst hilft der Umwelt
Gemeinschafts-Sinn, Kunst und Pflege der Umwelt hat Laura Iosifescu, Künstlerin aus Barking, mit einer jetzt abgeschlossenen Kunstaktion unter einen Hut gebracht. „Noah’s Arche“ nennt sie ihre Plastik, die sie mit Unterstützung hunderter Freiwilliger gestaltet hat. Der Titel ist ein bisschen Wortspiel: Noah’s Ark ist die Arcche, arc wäre der Bogen; und Bogenform hat die fertige Plastik.
Seit September ‘22 haben Laura und ihre Freiwilligen wöchentlich leere Plastikflaschen gesammelt in Parks, auf Grünflächen und an Flussufern. Die haben sie dann bunt bemalt und schließlich in einem Holzgestell zur Großplastik zusammengefügt. Die Teilnehmer versprechen sich davon mehr Miteinander der Bürger, wollen aber auch einen Denkanstoß geben und Nachahmer aktivieren.
Das Ganze ist im Icehouse-Quartier angesiedelt, dem alten Hafenbereich, in dem Barking and Dagenham Künstler angesiedelt hat, die anderswo in London durch hohe Mietpreise verdrängt worden sind.