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Autor: admin

Verleihung des Partnerschaftspreises 2013

Der Partnerschaftspreis wurde in diesem Jahr an den englischen Zweig des Barking Dagenham Witten Clubs vergeben. Der englische Verein hat aus einer schwierigen Situation heraus die Freundschaft mit Witten spürbar belebt und viele neue Interessenten für diesen internationalen Kontakt gewonnen.

Seit der Gründung des Clubs waren alle Aktivitäten stark auf die Gründerpersönlichkeit Len Collins zugeschnitten. Mit diesem Motor war der Verein viele Jahre erfolgreich. Doch als Gesundheitsprobleme Collins’ Aktivität einschränkte, drohten der Club und damit der Kontakt zu Witten auszutrocknen.

In dieser Situation fand sich in Barking and Dagenham eine neue Führungsriege, die ein kleines Wunder vollbrachte. Sie gewann neue Freunde für die Partnerschaft, setzte mit ihren Aktivitäten neue Akzente und sorgte gleichzeitig dafür, dass der Club ein Zuhause blieb für die Mitglieder der ersten Jahre.

Den vereinten Generationen des englischen Clubs gelang es, Menschen für die Städtepartnerschaft zu interessieren und das Vereinsleben aufblühen zu lassen. Besonderes Gewicht hat dabei der Umstand – und dabei sei ein Seitenblick auf Witten gestattet – dass es gelungen ist, junge Leute von diesseits und jenseits des Kanals neugierig zu machen auf die Partnerstadt und ihre Menschen.

Die kleinen und großen Gruppenreisen nach Barking and Dagenham einerseits und nach Witten andererseits wurden auf dieser Grundlage zu spannenden Bürgerbegegnungen, aus denen viele Freundschaften erwuchsen.

Der Partnerschaftspreis wurde ins Leben gerufen, um nach außen sichtbar zu machen, mit wie viel persönlichem Einsatz und Idealismus Wittens Städtefreundschaften von vielen Menschen gepflegt werden.

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Die Welt zu Gast in Mallnitz

WAZ. Erzählstoff fehlt nach diesem Zusammentreffen junger Leute aus sieben Partnerstädten nicht:

Da riss ein Gewittersturm die Speisesaal-Zelte in den pechschwarzen Himmel, da kämpfte sich mehr als die Hälfte der 63 beteiligten Jugendlichen empor bis zum Gipfelkreuz des Auernigs, Großstadtkinder liefen verschreckt vor frei grasenden Pferden und Kühen davon, Mädchen spielten beim Fußball mit und Jungen griffen zum Kochlöffel.

Witten, Wolfen, Barking and Dagenham, Beauvais, Lev Hasharon, Kursk und Tczew waren eingeladen und hatten Jugendliche geschickt. Vom 17. bis 25. August erkundeten sie gemeinsam die Natur in den Alpen, lernten etwas über ihren Schutz, machten viel Sport und lebten das Camp-Motto „Respekt und Toleranz“.

Doch ganz von vorn: Drei Wittener, Klaus Lohmann, Horst Görlitz und Erich Bremm, hatten runde Geburtstage gefeiert und ihre Freunde gebeten, ihnen weder Blumen noch Weinflaschen zu schenken, sondern Geld zu geben für ein Jugendcamp – so entstand der finanzielle Grundstock.

Viele Gruppen und Förderer in Witten und den Partnerstädten setzten sich für die Veranstaltung ein. Besonders Wolfen und Gastgeber Mallnitz machten das Camp auch zu ihrer Sache. Über 30 Helfer und Betreuer aus allen Partnerstädten stellten sich zur Verfügung, um die Jugendlichen zu begleiten und für Programm und Verpflegung zu sorgen.

Die erste gemeinsame Aktivität, eine Schnitzeljagd durch das Seebachtal, wirbelte die Nationalitäten gründlich durcheinander. Wer ans Ziel kommen wollte, musste sich mit Russen und Franzosen, Israelis und Polen auf Englisch verständigen. Auf dem Rückweg lenkten Nationalpark-Ranger den Blick auf besondere Naturdetails.

Die Programm-Höhepunkte kamen sehr unterschiedlich daher: Da waren die alpinen Highlights wie der Ausflug auf den Großglockner und am Ende die Seilbahnfahrt auf den Ankogel, es gab Folkloristisches mit dem von den Jugendlichen bejubelten Auftritt einer Schuhplattler-Gruppe,Kulinarisches mit dem „Essen der Nationen“. Und beim Fußballspielen mussten sich die Mannschaften nicht nur mit ihren Gegnern auseinandersetzen, sondern auch mit dem Seebach, der stets bereit war, verirrte Bälle mit sich zu reißen.

Allein das Wetter brachte das sorgsam vorbereitete Programm zwischenzeitlich einmal durcheinander. Bis zum Nachmittag lief noch alles wie am Schnürchen: Besuch der Ausstellung im Nationalpark-Zentrum und Schwimmen im Hallenbad. Doch während des Camp-Fußball-Turniers kam plötzlich ein Sturm auf, wie ihn die meisten Teilnehmer noch nie erlebt hatten. Regen, Blitz und Donner folgten.

Die drei als Speise-Saal aufgebauten Zelte waren an Baumstümpfen vertäut, ein Dutzend Jugendliche klammerte sich an die Zeltstangen, doch es half nicht. Alles flog durcheinander, ein Zelt landete 100 Meter weiter auf der Wiese, eines auf einem nebenan geparkten Wohnmobil.

Die Camp-Organisatoren feierten die Katastrophe dennoch als Glücksfall: Niemand kam zu Schaden. Und die Jugendlichen trugen so organisiert Tische und Bänke in die Hütten und arrangierten dort einen Not-Speisesaal, als hätten sie das tagelang geprobt.

WAZ-Bericht

Die Welt zu Gast in Mallnitz

WAZ. Erich Bremm, Horst Görlitz und Klaus Lohmann erfüllen sich ihren Geburtstagswunsch: ein Camp für 65 Jugendliche aus Witten und all’ seinen Partnerstädten. Sie treffen sich für eine Woche in Österreich.

Etwas ganz Besonderes sollte es zum runden Geburtstag sein: Nicht Bücher, Blumen oder Schnaps wünschten sich die drei „älteren Herren“, sondern ein internationales Jugendcamp. Um das auf die Beine zu stellen, ließen sich Klaus Lohmann, Erich Bremm und Horst Görlitz, die damals 75, 70 und 70 wurden, Geld schenken, viel Geld. Zusammen mit eigenen Mitteln kamen so allein über 15 000 Euro zusammen. Heute, zwei Jahre später, ist es endlich so weit: Von Samstag, 17., bis Sonntag, 25. August, treffen sich 65 Jugendliche aus Witten und all’ seinen Partnerstädten zu einem internationalen Jugendcamp in Mallnitz in Österreich.

„Es wird sicher eine aufregende Woche“, sagt Erich Bremm, Vorsitzender des Wittener Partnerschaftsvereins. „Am Sonntag bleiben wir aber erstmal im Seebachtal, weil sich alle an die Höhe gewöhnen müssen.“ Auf immerhin 1300 Metern stehen die „Hütten“, die in Wahrheit stabile Holzhäuser sind, in die die Teilnehmer aus aller Welt einziehen. Nach Jungen und Mädchen getrennt, aber ansonsten bunt gemischt werden die 14- bis17-Jährigen aus Beauvais (Fankreich), Barking/Dagenham (England), Lev Hasharon (Israel), Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), Kursk (Russland), Tczew (Polen) und natürlich Witten und Mallnitz dort für eine Woche wohnen. Die offizielle Camp-Sprache ist Englisch. „Zumindest Basiskenntnisse müssen also vorhanden sein“, sagt Horst Görlitz, langjähriger Leiter des Roten Kreuzes Witten.

Höhepunkte der Begegnungswoche werden eine Fahrt zur Großglockner-Hochalpenstraße, die Besteigung des 2130 Meter hohen Auernig und eine Seilbahnfahrt auf den Mallnitzer Hausberg, den Ankogel. An den Nachmittagen stehen Fußball- und Volleyballturniere auf dem Programm, Ex-Bürgermeister Klaus Lohmann hat zudem Schachbretter und eine überdimensionale Dartscheibe organisiert, auf die mit Säcken geworfen wird. Natürlich immer in gemischten Mannschaften. „Wir wollen den Partnerschaftsgedanken neu beleben“, sagt Klaus Lohmann, „die Gruppen sollen auch über das Camp hinaus in Kontakt bleiben.“ Für die Verpflegung der Jugendlichen und der 35 Betreuer sorgt ein Koch aus Witten, die Partner aus Wolfen bringen eine Feldküche mit nach Österreich.

Mindestens ebenso aufregend wie die Woche werden soll, gestaltete sich aber die Planungsphase für die drei Initiatoren, die sich für ein ruhiges Rentnerleben noch viel zu jung fühlen. „Es gab viele Probleme zu lösen“, sagt Erich Bremm. Vor allem musste noch viel mehr Geld besorgt werden, 50 000 Euro umfasst das Kostenpaket insgesamt. „Wir haben überall gebettelt und richtig Rückenwind bekommen“, erinnert sich Erich Bremm. Neben Sparkasse, Ostermann und Stadtwerken spendeten auch der Lionsclub, der Freundeskreis Witten-Kursk und viele Vereine und Privatleute. Hinzu kommen Zuschüsse des Bundesfamilienministeriums und vom Wittener Partnerschafts-Fonds. Sie alle haben dafür gesorgt, dass ein ganz besonderer Geburtstagswunsch in Erfüllung gehen kann.

WAZ-Bericht von Andreas Bartel

Ein Jugendcamp zum Geburtstag

WAZ. Es waren einmal drei ältere Herren, die feierten vorletztes Jahr runde Geburtstage. Doch Klaus Lohmann (inzwischen 76), Erich Bremm (71) und Horst Görlitz (71) wünschten sich keine Blumen oder Bücher, sondern Geld. Denn die Drei, allesamt dem Partnerschaftsverein Witten verbunden, hatten eine Idee: Sie wollten ein internationales Jugendcamp auf die Beine stellen. Gesagt, getan. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren.

Denn immerhin 16 200 Euro Spenden kamen als Geburtstagsgeschenke zusammen. Genug, um mit der Planung zu beginnen. Schnell waren sich Lohmann, Bremm und Görlitz einig, dass die jungen Leute aus Wittens Partnerstädten kommen sollten und das Treffen in Mallnitz stattfinden sollte. Die beschauliche Gemeinde im österreichischen Kärnten am Fuße der Hohen Tauern verbindet seit 1979 eine Partnerschaft mit der Ruhrstadt.

Eigentlich hatten die Herren schon das letzte Jahr ins Auge gefasst – ohne daran zu denken, dass 2012 die Olympiade in London stattfand. Gleich kam von den Partnern aus Barking and Dagenham Einspruch. Doch weil alle Partnerstädte von der Idee begeistert waren, einigte man sich auf die Zeit vom 17. bis 25. August 2013. Bis zu zehn Teilnehmer zwischen 14 und 17 Jahren dürfen aus Barking and Dagenham, Kursk, Beauvais, Tczew, Lew Hasharon, Wolfen, Mallnitz und nicht zuletzt aus Witten mit dabei sein – junge Leute, die z.B. sozial engagiert, im Sportverein aktiv oder bei der Jugendfeuerwehr sind und ganz gut Englisch sprechen. Auch einen Programm-Entwurf gibt es schon.

Denn das alles ist nicht mehr „so lange hin“, wie viele Beteiligte denken. Und, sagt Bremm, einiges müsse noch organisiert werden: etwa der Speiseplan vor Ort oder die preisgünstigste Anreise. Außer der Geburtstagsspende schießt der Wolfener Hüttenverein 6700 Euro zu, 100 Euro sollen pro Teilnehmer fällig werden, Zuschüsse aus EU-Programmen sind angestrebt. Bleiben noch einige tausend Euro, die die Herren über weitere Spenden eintreiben wollen. Lohmann: „Entsprechende Bettelbriefe sind unterwegs.“

WAZ-Bericht von Annette Kreikenbohm

Barking & Dagenham Townshow 2012

Die Dagenham Town Show 2012 war aus vielerlei Hinsicht eine ganz besondere. Natürlich war sie auch diesmal das Ereignis in unserer Partnerstadt. Wie in den vergangenen Jahren bot die Town Show wieder eine gelungene Mischung aus Information, Engagement, Show und Jahrmarkt, die allen Besuchern sichtliches Vergnügen bereitete. Zudem hatte das Wetter noch rechtzeitig von wochenlangem Regen auf Sonnenschein gewechselt.

Zu einem ganz besonderen Ereignis wurde sie aber zum einen weil es die 60. Town Show war, zum anderen weil sie natürlich ganz im Zeichen der diesjährigen Olympiade stand. Und so fand die olympische Fackel auf ihrem Weg ins Olympiastadion auch nach Dagenham und auf die Town Show. Ein sicher einmaliges Ereignis.

Auch diesmal war der Barking Dagenham Witten Club „mittendrin“ mit einem Infostand vertreten, der gemeinsam von englischen und deutschen Mitgliedern betrieben wurde. Eine Weinprobe, eine Tombola und unser spezielles Angebot für Erstbesucher der Zwiebelkirmes in Witten sorgte für reges Interesse und lange Gespräche.

So gab es denn auch als Ergebnis spontane Beitrittserklärungen und, wie sich später herausstellte, eine Gruppe von 13 Personen die unser Angebot zum Besuch der diesjährigen Zwiebelkirmes wahrnehmen werden. Bleibt zu hoffen, dass es auch in den nächsten Jahren die Dagenham Town Show geben wird. Der Barking Dagenham Witten Club ist dann sicher wieder „mittendrin“.

Bericht von Werner Weis

London Walks 2012

Die Kleingruppen-Reisen des Clubs sind in ihre fünfte Runde gegangen. Zehn Wittener fuhren vom 29. März bis 3. April nach Barking and Dagenham, um zu Fuß London zu erkunden, vor allem aber Freunde in der Partnerstadt zu treffen.

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Städte bleiben Partner

Die Geschichte zweier Städte präsentieren Erich Bremm (l.) und Klaus Lohmann (r.). Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Die Geschichte zweier Städte präsentieren Erich Bremm (l.) und Klaus Lohmann (r.). Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
WAZ. Hertens englische Partnerstadt Doncaster will der Bergbaustadt den Laufpass geben, auch andernorts knirscht es bei den Städtepartnerschaften. In Witten dagegen bekommen die Beziehungen zu Barking and Dagenham gerade wieder neuen Schwung.

Wittens Partnerstadt liegt in der Grafschaft Essex und bildet einen der 32 Stadtbezirke von Groß-London. Die Barking Abbey School ist die Partnerschule der Holzkamp-Gesamtschule, doch hatte die englische Schule den Kontakt nach einer Umstrukturierung etwas einschlafen lassen. „Seit 2010 gibt es intensive Bemühungen, die Verbindung wieder in Gang zu bringen“, sagt Erich Bremm, stellvertretender Vorsitzender des Barking and Dagenham/Witten-Clubs. „Die Holzkampschule bemüht sich jetzt um Fördermittel für eine Reise nach England.“

Die Partnerschaft zwischen Barking and Dagenham und Witten ist einer der ältesten Kontakte zwischen einer deutschen und einer englischen Stadt, heißt es in dem länderübergreifenden Club. „Wir halten weiter intensiven Kontakt, auch wenn auf englischer Seite leider die Planstelle unserer Ansprechpartnerin bei der Stadtverwaltung eingespart worden ist.“ Doch sei die Haushaltslage von Barking and Dagenham noch schlechter als die Wittener Finanzen.

Aber die Kontakte laufen, eine 36-köpfige Besuchergruppe aus der südenglischen Partnerstadt hatte noch vom 25. bis 29. Juli Witten besucht. Manche der Gäste hatten zuvor kaum etwas vom Ruhrgebiet gesehen und waren erstaunt, wie grün die Region sich präsentiert.

Damit dieses Staunen anhält, gibt es für Reisen in die und aus den Partnerstädten Zuschüsse, die von Evelyn Müller bei der Stadtverwaltung vergeben werden. der Zuschuss-Topf speist sich aus Spenden, im Schnitt stehen jährlich rund 20 000 Euro zur Verfügung. Müller: „Wir hatten zuletzt Mitte November mit dem Bürgermeister-Büro von Barking and Dagenham Kontakt, er war freundlich und entgegenkommend wie bisher. Und unsere Weihnachtskarten sind auch schon unterwegs.“

Gemeinsam mit Claudia Formann ist sie das Bindeglied zwischen Stadt und Vereinen. Formann lobt das Engagement des Clubs und wünscht sich, dass die Städtepartnerschaften noch stärker wahrgenommen würden: „Von unserer Seite sind keinerlei Einschränkungen geplant.“

WAZ-Bericht von Bernd Kassner

Engländer zu Besuch

Weinprobe in Dernau. Foto: Erich Bremm
Weinprobe in Dernau. Foto: Erich Bremm
Eine 36köpfige Besuchergruppe aus der englischen Partnerstadt Barking and Dagenham hat vom 25. Juli bis zum 29. Juli 2011 Witten besucht. Manche der Gäste hatten zuvor kaum etwas vom Ruhrgebiet gesehen und waren erstaunt, wie grün die Region sich präsentiert. Andere sind seit vielen Jahren dabei und nutzten die Gelegenheit, alte Freundschaften aufzufrischen.

Zum Programm gehörte eine Stadtrundfahrt mit Aufstieg auf den Rathausturm und Besichtigung der Wittener Herrenhäuser. Ein Ausflug brachte die Gäste an die Ahr, wo natürlich eine kleine Weinprobe dazu gehörte. Aber auch freie Zeit und Gelegenheit zum „shopping“ waren ausreichend eingeplant. Eine Fahrt mit der „Schwalbe“ und ein deutsch-englischer Grillabend am königlichen Schleusenwärterhaus beschlossen das Programm.

Vereinsanschrift

Barking & Dagenham Witten Club e.V.
Fredi-Ostermann-Straße 1
58454 Witten

e-Mail: info@barking-dagenham.de